Taufe

In unserem Bekanntenkreis steht es derzeit zur Diskussion ob ein Kind getauft werden soll und wenn ja (Vater ev, Mutter rk).

Da dies scheinbar immer mehr ein Thema wird worüber sich Menschen Gedanken machen (müssen)…. Was haltet ihr davon?

12 Antworten auf „Taufe“

  1. [b]AW: Taufe[/b]

    ich finde jeder mensch sollte selbst bewusst entscheiden, welcher religionsgemeinschaft er sich anschließt. –> taufe in mündigem alter, ergo nicht als baby

  2. [b]AW: Taufe[/b]

    Die beiden müssten sich erst mal einige werden, welche Religionszugehörigkeit das Kind haben soll. Sind ja nun mal beide in den verschiedenenen „gängigen“ Religionen Deutschlands vertreten.

    Meine Tochter ist katholisch getauft, und mag die Kirche gar nicht, weshalb sie auch Ethik anstatt Reli in der Schule als Fach gewählt hat. Vielleicht mag sie die Kirche ja auch noch nicht und es ändert sich später mal. Von uns, also ihrer Mutter oder mir, kann sie aber da nichts erwarten, da wir beide nicht an so einen Kirchen-Kram glauben.

    Die Taufe war damals mehr Mittel zum Zweck und für die Zukunft gedacht, weil ohne Kirchliche Zugehörigkeit hätte unser Kind, so traurig das klingt, an den ganzen Aktivitäten in der katholischen Kindertagesstätte nicht teilnehmen dürfen.
    So läuft es in Deutschland, da werden Kinder gezwungenermassen in eine Religion gezwängt, um nicht als Einzelgänger dazustehen.

    btw, sowohl ihre Mutter als auch ich mussten uns kurz vorher auch taufen lassen. Genauso ein Schwachsinn von der Kirche! Warum müssen unbedingt die Eltern getauft sein nur um des Kindes willen?

  3. [b]AW: Taufe[/b]

    Prinzipiell sollte ja nichts dagegen einzuwenden sein. Es ist ( zumindest bei uns ) immer wieder eine schöne Familienfeier. Was den religiösen Aspekt betrifft: Es wird immer wieder Menschen geben, die diesen Zugehörigkeitszwang kategorisch ablehnen ( siehe Bibelthread ). Aber ich frage mich wann man dann wirklich getauft werden sollte? Mit 10, wo die wenigstens wissen werden, auf was sie sich einlassen? Mit 15-18 ( oder mehr ) wo Religion eher als uncool angesehen wird? Wenn man mitten im Leben steht, Karriere macht und Kirche und Glaube als „naja, gibts halt“ betrachtet?
    Ich finde ein kleiner Schubs der Eltern tut nicht weh. Und später dann hat man immer noch die Möglichkeit, sich seinen für sich am besten passenden Glauben zu finden … oder auch gar keinen, wenn es gewünscht ist. Aber es ist zumindest mal eine Orientierungs- und Starthilfe ins religiöse Leben.

  4. [b]AW: Taufe[/b]

    [quote=“turbo, post: 30539″]ich finde jeder mensch sollte selbst bewusst entscheiden, welcher religionsgemeinschaft er sich anschließt. –> taufe in mündigem alter, ergo nicht als baby[/QUOTE]

    So und nicht anders, denn
    [quote=wikipedia]In vielen Religionsgemeinschaften begründet die Taufe in kirchenrechtlicher Hinsicht die Mitgliedschaft des Getauften in der Ortsgemeinde und zugleich der Religionsgemeinschaft[/quote]
    Wie schwierig (und kostspielig) es ist da wieder rauszukommen lässt sich in einem anderen Thread nachlesen. [url]http://www.xtopic.de/f10/kirchenaustritt-1302/[/url]

    Es sollte jedem selbst überlassen sein, welchen Glauben er hat und welcher Religionsgemeinschaft er angehören möchte. Und das kann man frühestens mit 18 wissen (meist erst noch später).
    Ich denke, über die Taufe von Neugeborenen (um sterbende Kinder nicht in die Hölle gelangen zu lassen… Ablässe usw. im Mittelalter) sollten wir inzwischen hinweg sein.

    Die Frage nach ev oder rk stellt sich allerdings nicht – wenn ein Elternteil rk ist, muss dass Kind nach Meinung der Kirche auch rk erzogen werden, bei Hochzeiten wird dies auch immer noch schriftlich vom entsrechenden Ehepartner eingefordert. Das stammt wohl noch aus der Zeit als die rk Kirche Angst hatte, dass ihnen die Leute weglaufen…

  5. [b]AW: Taufe[/b]

    Für uns steht diese Thematik grad auch an. Meine Tochter ist jetzt knappe 3 Monate alt und ich habe über dieses Thema mit meiner Frau gesprochen.

    Beide sind wir römisch katholisch getauft und beide sind wir nun keiner Kirchgänger mehr. Von der Kirche als Institution habe ich nicht unbedingt ein positives Bild. Ich bin selber nicht gläubig im religiösen Sinne und habe mich persönlich dafür entschieden mein Leben auch unabhängig von der Kirche führen zu können. Ausgetreten bin ich aber nicht, damit ich mir bei der Frage ob ich meine Tochter taufen lasse oder nicht nichts verbaue (nicht, dass die Kirche einen neuen heranwachsenden Kirchensteuerzahler nicht freudig begrüssen würde.)

    Meine Eltern sind gläubig und die älteren Familienangehörigen können es sich nicht vorstellen ein Kind ungetauft zu lassen. Und doch, da geht es für die ums Seelenheil des Babys auch wenn ihr das veraltet findet. Mein bester Freund, der auch Taufpate werden würde ist selber evangelisch und teilt die Auffassung, dass man das Kind taufen muss. Er ist 30 Jahre und Student der Theologie.

    Meine eigene katholische wenn auch nicht streng katholische Erziehung habe ich nie bereut. Im Gegenteil habe ich Religionsunterricht, den katholischen Kindergarten, die Ausflüge mit der Kirche (Kolpinghaus, Familienferien und so) und auch später den Kommunion-Unterricht immer als sehr interessant empfunden. Jetzt im Nachhinein würde ich sogar sagen meine Religiöse Erziehung ermöglicht mir eine mündige Bewertung und fundierte Entscheidung meiner eigenen Religionszugehörigkeit (oder -losigkeit).

    Das ist etwas Positives, was ich meiner Tochter auch mit auf den Weg geben möchte. Wenn es aber soweit ist, soll sie selber entscheiden. Eine Taufe im Babyalter wird das aber sicher nicht verbauen.

  6. [b]AW: Taufe[/b]

    Man sollte sein Kind selbst entscheiden lassen ob es getauft werden möchte oder nicht.

    So werde ich es später auf jeden Fall bei meinem machen.

  7. [b]AW: Taufe[/b]

    Tut die Taufe einem Kind eigentlich weh? Kostet die Taufe Geld? Ist es danach gebranntmarkt? Dauert eine Taufe länger als 30min?

  8. [b]AW: Taufe[/b]

    [quote]Tut die Taufe einem Kind eigentlich weh? Kostet die Taufe Geld? Ist es danach gebranntmarkt? Dauert eine Taufe länger als 30min?[/quote]
    Nein, ja, nein, ja 🙂
    Geld kostet es zwar nicht für die taufe selber, aber der ganze Familienquatsch mit Essen usw. schon.
    Wann warst Du das letzte Mal in der Kirche bei einer Taufe? Dauert ewig 🙂
    Ich hab mich dagegen entschlossen meine Tochter taufen zu lassen. Zum einen, weil die Mutter keiner Religion angehört und zum anderen, weil ich nichts davon halte und noch nie irgendeinen Vorteil davon hatte getauft zu sein. Nachteile gab es mehr. Zwang zum Religionsunterricht bei fragwürdig ausgebildeten Lehrern (Thema Jugendkriminalität, Lehrer:“Kinder von geschiedenen Eltern werden kriminell!“ Ich:“Ähm, Herr M., das können sie doch nicht so sagen, werd ich jetzt kriminell?“ Lehrer:“Stör den Unterricht nicht!“), Kirchensteuer usw…

    ABER meine Schwester ließ ihre Jungs taufen, da zum einen meine Großmutter damit glücklich gemacht wurde und zum anderen sie im tiefsten Bayern lebt und es da einfach gesellschaftlich angenehmer ist…

  9. [b]AW: Taufe[/b]

    Da brauch ich doch aber keine Taufe für, damit die Familie zusammenkommen kann?? Wenn mir danach ist, kann ich doch auch einfach so einladen 🙂

    Ich habe nicht vor, meine Tochter taufen zu lassen, ich bin selber auch nicht in der Kirche und auch überhaupt nicht kirchlich erzogen worden, das war bei uns einfach nicht so. Da ich mit meiner Tochter an Spielgruppen teilnehme, die über einen kirchlichen Träger organisiert werden (evangelische Familienbildungsstätte), lassen sich kirchliche „Beimengungen“ nicht immer vermeiden, so zum Beispiel ein Ernte-Dank-Gottesdienst für Kinder letztes Jahr. Ich hab mich noch nie so dermaßen fehl an einem Platz gefühlt wie dabei und ich denke auch nicht, daß ich, wenn ich das nächste Mal rechtzeitig erfahre, daß so etwas vor dem Spieletreff geplant ist, einfach später dazukomme. Ich kann damit einfach überhaupt nichts anfangen und meiner Tochter dementsprechend auch keine kirchlichen „Leitsätze“ vermitteln. Wenn es mal zu der Entscheidung zwischen Religions-, Philosophie- oder Ethikunterricht in der Schule kommen sollte, kann sie das selber entscheiden.

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