Jeder 4. will die Mauer wieder

Na, wer hat sich gefragt, wann es dieses Thema endlich auf xtopic gibt?

Aber erst mal vorweg, auf der Seite von Focus gab es oben stehende Umfrage.

[B]Einheitsmüdigkeit im Jahr 21 nach dem Mauerfall: Jeder vierte Deutsche wünscht sich manchmal die innerdeutsche Grenze zurück. Auch das Verhältnis zu Demokratie und Freiheit lässt tief blicken.[/B]

23 Prozent der Ostdeutschen und 24 Prozent der Westdeutschen finden, es sei „manchmal wünschenswert, es gäbe die Mauer noch“. Das ermittelte das Meinungsforschungsinstitut Emnid, wie die „Bild“-Zeitung vom Montag berichtet. Befragt wurden 1001 Menschen. 15 Prozent (Ost) und 16 Prozent (West) finden laut der Zeitung sogar: „Etwas Besseres könnte gar nicht passieren“.

Quelle: focus.de und [URL=“http://www.focus.de/politik/deutschland/umfrage-jeder-vierte-will-die-mauer-zurueck_aid_489695.html“]Link zum kompletten Artikel[/URL]

Was ebenfalls sehr interessant ist:

[I]Jeder siebte Ostdeutsche und jeder zwölfte Westdeutsche würde seine Wahlstimme für 5000 Euro an eine Partei beliebiger politischer Ausrichtung verkaufen.[/I]

————

Nun will ich mal von euch wissen, wer ist hier jeder vierte? Und für wieviel Geld gibst Du Deine Stimme der meistzahlenden Partei?

btw – ich enthalte mich vorerst der Stimme, da ich das Ergebnis nicht verfälschen möchte.

34 Antworten auf „Jeder 4. will die Mauer wieder“

  1. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    So reizvoll auch das Geld ist, pauschal würde ich sagen, dass ich in der Hinsicht nicht käuflich bin. Aber das ist natürlich absolut subjektiv. Wie heißt es so schön: Jeder ist käuflich. Es kommt auf die Summe an. Da es aber nicht so weit kommen wird, ist das eine Sache, über die ich mir keinen Kopf mache.

    Was die Grenze angeht: Ja, ganz ehrlich, ab und zu denke ich: Wäre sie doch geblieben. Aber, und das ist natürlich nicht pauschal anzuwenden, auch nur dann, wenn ich wieder ein paar „Ossis“ höre, die meinen, dem Westen sei es schon immer blendend gegangen und die „Wessis“ sind die bösen die die „Ossis“ knechten. Natürlich sind nicht alle Ostdeutschen so, und daher ist das dann auch nur ein „Was-wäre-wenn“-Gedankenspiel. Richtig herwünschen, tue ich die Mauer natürlich nicht. Ich war selber ab und zu drüben im Osten weil wir dort Verwandte haben. So zu leben wünscht man niemanden. Man darf nichts sagen und wenn möglich auch nicht denken. Überall wird man überwacht, man hat selber nichts und wenn man was hat, dann ist die Stasi hinter einem her. Nein, sowas wünscht man doch wirklich nicht mal seinem ärgsten Feind.

    Aber das Westdeutsch-Ostdeutsch-Denken werde ich wohl nie loswerden. Dazu haben die beiden Teile Deutschlands – bedingt durch unterschiedliche Erlebnisse – zu sehr unterschiedliche Ansichten. Das ist nicht schlimm und ich lasse jedem seine Meinung. Aber anfreunden muss ich mich nun auch nicht damit.

  2. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Ich kann mir nicht vorstellen, das es Ossis gibt die wirklich mit allen Konsequenzen die Mauer zurückwollen. Auch wenn nicht wirklich alles Gold ist was glänzt, kann das keine wirkliche Alternative sein.
    Bei den Wessis kann ich mir hingegen schon gut vorstellen das es genug gibt, die die Mauer gerne zurückhaben wollen. Aber wer glaubt, das es uns hier im Westen ohne die Wiedervereinigung heute besser gehen würde, der ist meiner Meinung nach auf dem Holzweg.

    Lange Rede…ich wünsche mir die Mauer nicht zurück. Osten und Westen gehören einfach zusammen. Und in einigen Jahren wird sich die Frage ob Mauer ja oder nein mit Sicherheit nicht mehr stellen.

    Was meine Stimme angeht. Bei der Wahl entscheidet man ja eh Pest oder Cholera. Warum nicht die Stimme verkaufen? Hat man wahrscheinlich wenigstens kurzfristig was davon. 😉
    Aber prinzipiell eher nicht. Wobei And-E recht hat. Es kommt wahrscheinlich auf die Summe an. Und vor allem die Lage in der man sich befindet. Ich kann mir gut vorstellen, das viele Menschen, die Schulden oder wenig Geld haben, nicht so lange überlegen würden.

  3. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Stimme verkaufen? Alberner Gedanke! Jedem der sowas auch nur denkt, wünsche ich ein paar Jahre in einem Land wo er keine Stimme hat. Dann sehen wir weiter.

    Grenze? Wir Bayern sind tolerant, und ertragen den Rest Deutschlands(auch wenns schwerfällt). Ob Ost oder West juckt uns nicht.;) Spaß beiseite, ich sehe mich bereits als Europäer. Eine innerdeutsche Grenze wäre daher einfach nur noch albern. Think european!

  4. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Da kräuseln sich ja die Fuß- und Fingernägel … Europäer … pah! 😉 Solange es mit Staaten wie Griechenland oder Italien oder vielleicht auch irgendwann Spanien etc. finanziell Bergab geht und sich dann darüber gestritten wird, wer welche Kosten trägt und wer schlussendlich Schuld daran ist, gibt es für mich kein einheitliches Europa. Sein wir ehrlich: Erzähl mal einem Bulgaren, dass er an seinem Pferdekarren vorne und hinten Lichter dran haben muss. Geschweigedenn von Reflektoren und Scheibenwischer 😀 Nene, das mit dem „Ein Europa“ wird nichts mehr. (Da fällt mir [URL=“http://www.xtopic.de/fun-ecke-9/der-bau-einer-arche-1560/“]die Arche[/URL] ein … )

    Mit der Mauer gebe ich Raven Recht. Die einzige Sache die man sich vorher hätte überlegen müssen ist, wie das mit dem Aufbau Ost vonstatten geht. Da hätte man sicherlich einiges anders machen können.

  5. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Ich bin auch dafür die Mauer wieder aufzubauen. Und alle die das toll finden kommen inklusive Bayern da rein. Von mir aus können die dann auch die Mark da drin wiederhaben. Oder Marken…

  6. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    And-E, verschieden gefüllte Staatskassen und leicht unterschiedliche Gesetze/Ansichten sind kein Hindernis für ein vereinigtes Europa. Die USA haben es vor über 230 Jahren auch geschafft. Die 13 Kolonien waren ähnlich unterschiedlich wie die jetzigen europäischen Länder. Sicher, es gab nur drei Sprachen und weniger Bürokratie, aber dafür kann bei uns fast jeder leidlich englisch, und im Gegensatz zu Texas oder Kalifornien löst bei uns keiner Konflikte mit Waffengewalt:)

  7. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Ich wünsch mir die Mauer nicht zurück. Jedoch einige Sachen wie das Bildungssystem usw. könnte man ja zu bestimmten Teilen übernehmen. Leider wurde ja nach der Wende alles verteufelt was aus dem Osten kam. So auch die guten Sachen, die man gut hätte übernehmen können und sollen. Würden wir vielleicht heute etwas anders dastehen. Aber das sind natürlich nur Spekulationen, wer weiß schon was wäre wenn… am liebsten wärs mir man könnte den Bau der Mauer verhindern, dann würden sich diese leidigen Ost/West-Diskussionen erledigen. Aber auch das ist genauso unmöglich wie ein erneuter Aufbau der Mauer (hoffentlich).

  8. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    @Neuro: Du kannst ja schlecht die [URL=“http://www.usa-westen.info/geschichte.htm#Kolonialzeit“]Kolonialzeit[/URL] der USA mit dem heutigen Europa vergleichen. Wie der Name schon sagt: Es waren Kolonien. Auch wenn hier die Gesetze der damaligen Kolonialherren galten, so waren es keine eigenständigen Staaten wie es heute in Europa der Fall ist. Zudem kommt doch noch, dass die Einheit in Amerika erst durch Bürgerkriege erkämpft wurde. Auf bürokratischer Ebene ist sowas in meinen Augen einfach nicht durchsetzbar und ein Krieg steht außer Frage (hoffe ich jedenfalls). Jedes europäische Land hat sich doch schon zu Zeiten der Kolonialisierung Amerikas selbständig entwickelt gehabt. Hier gibt es überall andere Kulturen. In Amerika war das nicht der Fall. Das Land war noch jung und noch nicht geformt. Der Vergleich hinkt etwas 😉 Ein vereintes Europa auf einer Basis wie sie Amerika hat, wird es in der Form nicht geben. Keiner wird nach Jahrhunderten seine Autonomie aufgeben.

  9. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    [quote=“And-E, post: 50800″]Keiner wird nach Jahrhunderten seine Autonomie aufgeben.[/QUOTE]
    Haben wir das nicht schon? Wieviel Bestimmungen und Gesetze kommen denn nicht mehr von der Landesregierung sondern von der EU (habe mal was von über 50% gehört)? Kalr haben wir unterschiedliche Kulturen – trotzdem fühle ich mich als Europäer und nicht als Deutscher, Franzose oder Schwede…

  10. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    And-E, das war ein Beispiel. Ich hätte auch das deutsche Reich nehmen können, nur liegt das noch länger zurück. Vor tausend Jahren gab zig, bzw. hunderte (Kleinst)Staaten/Territorien in einem Verbund. Jedes mit eigener Kultur, und so stark abweichenden Dialekten daß einfache Bürger sich nach wenigen hundert Kilometern nicht mehr unterhalten konnten. Schau dir an was daraus geworden ist.
    Es würde schon helfen wenn konsequent an einer Sprache gearbeitet werden würde, die dann bitte auch wirklich jeder richtig lernt. Muss ja keine Kunstsprache wie Esperanto sein, Englisch sollte reichen. Privat könnte jeder weiterhin seine Heimatsprache sprechen, aber im offiziellen sollte es nur noch eine Sprache geben.

  11. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Ach ja … Esperanto … waren das noch Zeiten … 😉 So schlecht finde ich Esperanto im übrigen nicht. Aber als Hauptsprache?
    Wie auch immer, ich bezweifle sehr stark, dass man selbst Englisch als Hauptsprache durchsetzen kann. Selbst wenn man es in Deutschland durchbekommen könnte (was ich ebenfalls bezweifle, da selbst in Deutschland einige Bundesländer meinen mit der Zweitsprache aus der Rolle zu fallen – siehe BW und Französisch), würden hier schon die Franzosen nicht mitmachen. Geschweige denn die ganzen Osteuropäischen Länder.
    Und was die einzelnen Dialekte angeht: Ich wohne in Schwarzwald, fahre ich 50km weiter gen Süden, dann verstehe ich auch kein Wort mehr 😉 Dialekte gibt es noch überall. Zwar hat sich Hochdeutsch durchgesetzt (ich denke darauf wolltest Du hinaus), aber immerhin setzt sich Hochdeutsch aus einer dennoch gemeinsamen Grundsprache zusammen. Alle Dialekte haben ja einen gemeinsamen Wortschatz. Im Englischen gilt ja das gleiche. Auch hier gibt es etliche Akzente. Das gibt es sicherlich in jeder Sprache. Aber dann auf eine Fremdsprache als Hauptsprache umzustellen, widerspricht (wieder meiner Meinung nach) jeglicher Vernunft. Es gibt dafür nicht mal einen plausiblen Grund. Wie gesagt, das ist meine Meinung. Selbst wenn ich [I]für[/I] ein einheitliches Europa wäre, so würde mir dennoch keine Lösung einfallen, wie das umzusetzen sei. Grenzen auf, eine Währung, gemeinsame Gesetze. Die Grundlage scheint ja in Angriff genommen worden zu sein. Aber wieso gibt es dann noch Grenzübergänge an denen der Zoll kontrolliert? Sicherlich nicht wegen der Drogen. Was ein nächstes Thema wäre.

    Worauf ich hinaus will: Es scheitert schon an Kleinigkeiten. Dabei sind die großen Probleme wie Arbeitsrechtschutz, Datenschutz und das Preisgefälle in der Wirtschaft (siehe auch Mindestlohn) zwar ein Thema, aber auch hier spielt Brüssel doch schon verrückt mit ihrer Regelungswut. Es wird in manchen Themen nie Einigkeit geben. Die Dimension dafür ist zu groß finde ich. Schlussendlich dürfte man doch dann auch nur noch [I]eine[/I] Regierung haben. Das Chaos will ich mir gar nicht ausmalen.

  12. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Ich möchte die Mauer auch nicht zurück haben, aber wie Engelchen schon geschrieben hat, so war ganz sicher nicht alles schlecht, was der Osten so zu bieten hatte. Ich kann nicht sagen, daß ich eine schlechte Kindheit hatte. Was man nicht kennt, vermißt man auch nicht 🙂 Und das Bildungssystem oder auch das Sozialsystem war mit Sicherheit nicht sooo schlecht, daß man es nicht hätte weiterführen können, mit gewissen Änderungen sicherlich. Ich kann mich nicht dran erinnern, daß es viele Arbeits- oder Obdachlose gab – wobei ich natürlich nicht weiß, ob der Staat die nicht irgendwie verheimlicht hat. Aber ich weiß, daß wir zufrieden waren mit dem, was wir hatten, daß ich früher als Kind keine Angst vor Gewalt auf der Straße hatte, daß ich gern zur Schule gegangen bin, daß wir dort keine solche Chaoten hatten, wie es sie heute immer mehr gibt. Ich mach mir heute viele Gedanken um die Zukunft meiner Tochter, ihre Sicherheit, ihre Ausbildung – mit meinem damaligen Wissensstand wäre das vielleicht etwas anders gewesen. Sicher darf man nicht alles schön reden und die Augen natürlich nicht vor dem verschließen, was alles falsch lief und unrecht war, aber um ehrlich zu sein, davon hab ich damals nichts gewußt, nichts mitbekommen und eine wirklich schöne Kindheit gehabt, an die ich heut noch gern zurückdenke.

    Dieses Ost-West-Denken nach mehr als 20 Jahren nervt mich gewaltig und momentan kann ich mir nicht vorstellen, daß sich daran so bald was ändert. Die Medien schüren mit ihren „Damals wars“-Sendungen doch auch immer wieder dieses Trennungs-Denken, find ich jedenfalls.

    Aber die Mauer, nein, die muß nicht zurück, es wäre aber sicher nicht schlimm, wenn einige positive Aspekte der DDR-Zeit überlebt hätten, ganz besonders denke ich da grad an die Kinderbetreuung, die damals unbestreitbar hundertfach besser gewesen ist.

  13. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Dass Du eine schöne Kindheit hattest, freut mich. Aber auch im Westen hatten (zu meiner Zeit jedenfalls – heute sieht es sicherlich auch anders aus) wir keine Angst zur Schule zu gehen und haben von Gewalt auf der Straße auch nicht viel mitbekommen. Ich denke, dafür haben Eltern und Lehrer schon gesorgt. Wäre ja auch schlecht, wenn das nicht so wäre. Ich meine, Deine Eltern wussten sicherlich über Dinge wie z.B. die Stasi bescheid und hatten (vielleicht nicht Deine Eltern, aber irgendwelche bestimmt, also nicht persönlich nehmen) auch Angst vor diesen Dingen oder wussten zumindest, dass es irgendwann mal auf der Straße eskalieren kann. Das sie das aber nicht den Kindern sagen, sollte hier wie dort der Fall gewesen sein.
    Die genannten Chaoten stammen ja auch eher aus der Situation in der die Menschen heute sind. Ich wette, dass Deine Mutter damals Hausfrau war und immer zu hause war wenn Du heim gekommen bist. Es gab warmes Mittagessen und Du hast geregelt Deine Hausaufgaben gemacht. Danach gings raus zum spielen. Heile Welt, wie sie für Kinder sein sollte. Wie ist das denn heute? Beide Elternteile gehen arbeiten, die Medienwelt bietet genug Gewalt und Sex, wenn man schon Mittags den neuen Egoshooter auf Giga oder halbnackte Menschen bei Sam sehen kann (Ich kann mich daran noch erinnern, dass sowas nicht vor 22 Uhr ausgestrahlt werden durfte und „Eis am Stiel“ als Erotikfilm galt. Heute wird er im Kinderprogramm gesendet). Jeder hat mindestens einen PC und wenn keiner da ist, dann verblödet man entweder alleine vor der Kiste oder treibt sein Unwesen mit der „Gang“ auf der Straße. Ein geregeltes Familienleben ist heute nicht mehr vorhanden. Karriere geht vor (und in der heutigen teuren Zeit kann man das nicht mal jemandem verübeln). Wo jetzt das Problem liegt und wie es zu lösen ist, darüber kann man ja ohne Ende diskutieren und hier greift Neuros Satz: „Zerreden ist der Vision Untergang.“ (Oder so in der Art 😉 .)

    Das Ost-West-Denken bekommst Du nicht aus den Menschen raus. Jedenfalls nicht in unserer oder der älteren Generation. Ob die jungen Generationen jemals anders denken werden? Bleibt einfach zu hoffen.

    Kinderbetreuung? Ja, da gebe ich Dir Recht. Meine Frau ist Erzieherin. Was hier für Gelder gestrichen werden und für Aufgaben zugeteilt werden, das ist absolut nicht vertretbar. Was das Sozialsystem angeht, da kann ich nichts zu sagen, kenne das Sozialsystem der DDR nicht. Wie sich das zusammengesetzt und finanziert hat, keine Ahnung. Arbeitslose gab es wenig, weil man für jeden einen Job hatte, auch wenn er noch so blödsinnig und überflüssig war (Aussage von der Verwandtschaft in der DDR – stammt also nicht von mir 😉 ). Zudem kommt, dass keine Ansprüche gestellt wurden. Aber heute in der Globalisierung hat jeder Ansprüche. Nicht nur finanzielle (Auto, TV, Computer, …), sondern auch berufliche. Die wenigsten möchten Maler, Lackierer, Maurer, Kfz-Mechaniker oder Müllmann werden. Gegen die Berufe ist ja als solches nichts einzuwenden, aber die Gesellschaft fühlt sich zu Höherem berufen. Und dann ist man lieber Arbeitslos als Zeitungen austragen zu gehen. Der Staat zahlt ja. Da hatte die DDR vielleicht eine strengere Hand. Wer weiß das schon? Aber auch das ist ja ein endloses Thema.

  14. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    [quote=“Kleinstadtküken, post: 50812″]Aber die Mauer, nein, die muß nicht zurück, es wäre aber sicher nicht schlimm, wenn einige positive Aspekte der DDR-Zeit überlebt hätten, ganz besonders denke ich da grad an die Kinderbetreuung, die damals unbestreitbar hundertfach besser gewesen ist.[/QUOTE]

    Genauso seh ich das auch. Und auch den Punkt mit der schönen Kindheit kann ich nur unterstreichen. Ich habs zwar nur bis zur Einschulung mitbekommen, weil dann schon die Wende war, aber bis dahin fehlte es mir auch an nichts. Einzig ordentliche Apfelsinen habe ich vermisst und hab mich nach der Wende auch ewig nicht an das Zeug getraut, weil die Erinnerung an diese Früchte grausam waren und ich ja dachte, die müssen so sein wie ich sie kennengelernt hab. 😉

  15. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    [quote=“And-E, post: 50814″]Ich wette, dass Deine Mutter damals Hausfrau war und immer zu hause war wenn Du heim gekommen bist. Es gab warmes Mittagessen und Du hast geregelt Deine Hausaufgaben gemacht. Danach gings raus zum spielen. Heile Welt, wie sie für Kinder sein sollte. [/QUOTE]

    Ich wette zu 100 % dagegen, denn im Osten war es schon immer so, dass beide Elternteile (sofern vorhanden) arbeiten gingen und das teilweise auch im Schichtsystem. Bei uns war es eher unüblich, dass die Mutter zuhause war um sich um die Kinder zu kümmern. Dafür gab es bei uns Grippe, Kindergarten und Schulhort (oder wie das damals hieß). Bei uns gabs wie gesagt die Rundum Betreuung. Von früh morgens bis spät abends für die Mütter die eben Spätschicht hatte. Meine Mutti war Krankenschwester in einem heute genannten Ärztehaus (früher Polyklinik). War alleinerziehend mit zwei Kindern und war im Schichtdienst Vollzeit tätig und sie war mit dieser Arbeitsweise sicher nicht die einzige oder eine Ausnahme, sondern eher die Regel (mal abgesehen vom alleinerziehend ^^). Was heute als Grund für schwierige Kinder herangezogen wird, war früher komischerweise bei uns schon Normalität ohne schwierige Kinder (die es bei uns sicher auch gab, aber nicht so häufig wie heutzutage).

  16. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Danke, Du hast gerade meine schöne Theorie zerstört … :p

    Das heißt also, dass wir lediglich ein besseres Kinderbetreuungssystem brauchen? (Und das brauchen wir in der Tat, da brauchen wir nicht zu diskutieren.)
    Ich denke trotzdem, dass da noch andere Dinge mit eine Rolle spielen. Ich meine, so wie ich das geschrieben habe, so war es früher bei uns. Mittagessen, Hausaufgaben, spielen, … Und aus uns ist auch was geworden. Was also fehlt der Jugend heute? Oder was haben sie zu viel?

  17. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    [quote=“And-E, post: 50814″]Ich wette, dass Deine Mutter damals Hausfrau war und immer zu hause war wenn Du heim gekommen bist. Es gab warmes Mittagessen und Du hast geregelt Deine Hausaufgaben gemacht. Danach gings raus zum spielen.[/QUOTE]
    Nur ganz kurz, weil ich gleich los zum Dienst muß…

    Die Wette verlierst Du 🙂 Meine Mama hat, solange ich zurück denken kann, immer gearbeitet, auch im Schichtdienst, in einem Ärztehaus der Polizeidirektion damals. Mein Papa als Feuerwehrmann hatte immer 24-Stunden-Schichten – ein Tag arbeiten, ein Tag frei. Ich war ein sogenanntes Schlüsselkind, meist war noch niemand zu Hause, wenn ich von der Schule kam. Mittag gabs in der Schule, danach war Hortzeit, wo die Hausaufgaben gemacht wurden. Ich kenne es nicht anders und möchte es selbst heute auch nicht anders haben, ich gehe sehr gern arbeiten. Und wie Engelchen auch schreibt, das war früher einfach so, reine Hausfrauen gab es ziemlich selten.

    [quote=“Engelchen, post: 50816″]Ich wette zu 100 % dagegen, denn im Osten war es schon immer so, dass beide Elternteile (sofern vorhanden) arbeiten gingen und das teilweise auch im Schichtsystem. Bei uns war es eher unüblich, dass die Mutter zuhause war um sich um die Kinder zu kümmern. Dafür gab es bei uns Grippe, Kindergarten und Schulhort (oder wie das damals hieß). Bei uns gabs wie gesagt die Rundum Betreuung. Von früh morgens bis spät abends für die Mütter die eben Spätschicht hatte. Meine Mutti war Krankenschwester in einem heute genannten Ärztehaus (früher Polyklinik). War alleinerziehend mit zwei Kindern und war im Schichtdienst Vollzeit tätig und sie war mit dieser Arbeitsweise sicher nicht die einzige oder eine Ausnahme, sondern eher die Regel (mal abgesehen vom alleinerziehend ^^). Was heute als Grund für schwierige Kinder herangezogen wird, war früher komischerweise bei uns schon Normalität ohne schwierige Kinder (die es bei uns sicher auch gab, aber nicht so häufig wie heutzutage).[/QUOTE]
    Ich glaub, Du meinst Krippe 🙂 Grippe gabs zwar sicher auch, aber dagegen konnte man ja, wie heut auch, was tun, damit man schnell wieder gesund war 😉

  18. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    [quote=“And-E, post: 50817″] Was also fehlt der Jugend heute? Oder was haben sie zu viel?[/QUOTE]
    Zu wenig Verantwortung und zu viel Geld.

  19. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    [quote=“Kleinstadtküken, post: 50818″]Die Wette verlierst Du 🙂 Meine Mama hat, solange ich zurück denken kann, immer gearbeitet, auch im Schichtdienst, in einem Ärztehaus der Polizeidirektion damals. Mein Papa als Feuerwehrmann hatte immer 24-Stunden-Schichten – ein Tag arbeiten, ein Tag frei. Ich war ein sogenanntes Schlüsselkind, …[/QUOTE]
    Jajajajaja, ich habs ja verstanden 😉

    [quote=“tomte, post: 50819″]Zu wenig Verantwortung und zu viel Geld.[/QUOTE]
    So siehts aus.

  20. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    [quote=“Kleinstadtküken, post: 50818″]Ich glaub, Du meinst Krippe 🙂 Grippe gabs zwar sicher auch, aber dagegen konnte man ja, wie heut auch, was tun, damit man schnell wieder gesund war ;)[/QUOTE]

    Ich wusste irgendwas war falsch ^^ ich war mir nur nicht sicher was *g* Danke für den Hinweis, ich meinte natürlich die Krippe =)

  21. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Hallo, muss erst mal gestehen das ich nicht die Meinungen von allen gelesen habe deshalb antworte ich direkt auf’s Thema!!

    Also, ich finde es super schön dass es die Einheit gibt! Ich finde es nur sehr schade dass in vielen Köpfen die Mauer noch nicht gefallen ist! Sogar in Köpfen die es zur Zeit des Mauerfalls noch gar nicht gab! Die Einheit ist was wunderbares!! Die Mauer hat viele Familien und Freunde auseinander gerissen. Ein Land wurde geteilt aber die Menschen sind trotzdem die gleichen geblieben. Und 1990 ist das endlich wieder zusammen gekommen was auch zusammen gehört! Wir sind eins!! Ich finde sehr schade dass das manche Leute anders sehen! Ich will keine Meinungen ändern! Aber richtig nachvollziehen kann ich das nicht!

    Zudem muss ich sagen das ich gebürtig aus einer Region komme die quasi an der Deutsch-Deutschen-Grenze liegt!!
    Nach dem Mauerfall Ende der 90ger habe ich mit meinen Eltern Freunde „drüben“ besucht. Dieser Ort war gerade mal 5 km von meinem Heimatort entfernt … also gar nicht so weit weg wie eine ehemalige Landesgrenze vermuten lässt. Und zu meiner Überraschung sprachen diese Leute fast genau so wie wir! Ich war richtig erschrocken! Die gleiche Bauweise und die gleiche Mentalität!

    Wir sind keine unterschiedlichen Völker!! Wir sind ein Stamm! So viele Unterschiede gibt es nicht!! Es ist schade das dieser sinnlose Krieg von damals (2. Weltkrieg) immer noch seine Spuren hinterlassen hat!! Denn ohne diesen Krieg wären wir auch nie getrennt worden!!

  22. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    [quote=“Danyeal, post: 54409″] Es ist schade das dieser sinnlose Krieg von damals (2. Weltkrieg) immer noch seine Spuren hinterlassen hat!! Denn ohne diesen Krieg wären wir auch nie getrennt worden!![/QUOTE]

    Übrigens ist der erste Weltkrieg auch erst offiziell mit 3.10. vorbei;)
    siehe-> [url]http://www.derwesten.de/nachrichten/politik/Der-Erste-Weltkrieg-geht-diesen-Sonntag-zu-Ende-id3770887.html[/url]

  23. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Als Coburger(in) sollte man schon rein historisch Grenzen nicht so ernst nehmen. Wir waren Jahrhunderte lang als Herzogtum mit Sachsen und Thüringen verbandelt. Erst 1919 haben sich die Bürger gegen Thüringen und somit für Bayern entschieden. Wahrscheinlich wären wir auch heute noch lieber ein eigenständiges Herzogtum:)

  24. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Frankonia ist da eh die Ausnahme, zudem gehört soch ein kleiner Teil von Thüringen (u. a. auch von BaWü) zum Frankenland(!!).. zudem kann man „hat sich somit für Bayern entscheden“ als Franke nicht sagen!!! Das ist schlimm!

    Außerdem habe ich nicht den WUnsch eigenständig zu sein! Und die meisten die ich kenne auch nicht! Ich würde mir ehr die Hand abtrennen als den Satz „ich bin stolz ein Wessi zu Sein“ jemals zu sagen! Weil es nicht so ist! Ich bin kein Wessi, ich bin Franke bzw Fränkin … Oberfränkin ums genau zu nehmen und ich bin natürlich auch Deutsche! Aber mit sicherheit kein Wessi!!

    Das wollte ich nur damit sagen!

  25. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Das klingt alles sehr nach „Deutschland einig Vaterland“ …
    Ich frage mich allerdings, sehen das wirklich alle Deutschen so? Gut, ich tu mir da etwas schwer das nachzuvollziehen, Österreich war ja nie geteilt, sieht man davon ab, dass nach WW1 die Monarchie auf ein Drittel oder weniger zusammengeschrumpft wurde.
    Allerdings hatte mein Bundesland um 1920 seine Bewährungsprobe als Yugoslawien so ziemlich alles Kärtnen südlich der Drau beanspruchte und das meiste per Volksabstimmung doch bei Österreich blieb. Allerdings ist das jetzt 90 Jahre her und ausser durch offizielle Feiern fern jeder Erinnerung ist.

  26. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Oh man, ziemlich hochtrabend, jedoch ehr unrelevant!!! Aber jeder hat seine Meinung, … Du diese und ich eben eine Andere! Bezweifle auch das sich das ändern wird! Ich finde es auf jeden Fall richtig und gut das es die Einheit gibt und da bin ich auch nicht allein mit der Meinung!
    Ich seh halt auch wenig Sinn sich innerhalb eines Landes gegenseitig fertig zu machen!

    Doch genau das ist ja das Schöne am Diskutieren, das Jeder eine andere Meinung hat! :xd:

  27. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Sich innerhalb eines Staates gegenseitig fertig machen funktioniert bei uns schon seit Jahrzehnten. Da gibt´s Steirerwitze, Burgendländerwitze, … so ziemlich für alles Witze. Aber im grossen und ganzen haben wir uns alle recht gern, denke ich … 😉

  28. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    [quote=“xmat, post: 54446″]Sich innerhalb eines Staates gegenseitig fertig machen funktioniert bei uns schon seit Jahrzehnten. Da gibt´s Steirerwitze, Burgendländerwitze, … so ziemlich für alles Witze. Aber im grossen und ganzen haben wir uns alle recht gern, denke ich … ;)[/QUOTE]

    Jo … das unterschreibe ich jetzt auch …:humble:

  29. [b]AW: Jeder 4. will die Mauer wieder[/b]

    Wer das wirklich will, hat entweder ein äusserst schlechtes Gedächtnis, oder diese Zeit nicht mehr erlebt. Ich war gerademal acht, als die Mauer fiel. Aber eines habe ich später gelernt und begriffen. Mit Mauern können Probleme nicht gelöst werden. Der Beweis wurde und wird überall erbracht. Letztlich konnte die Chinesische Mauer den Untergang des Reiches nicht aufhalten. Sämtliche römische Limen retteten Rom nicht. Und die Israelis haben durch den Mauerbau am Gaza ihr Terroristenproblem auch nicht lösen können. Und bei der DDR? Nun, die Mauer ist weg. Sie konnte das marode System, das sie errichtete, nicht aufdauer schützen. Fazit: Mauern bringen nichts.

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