Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands

27 Prozent der Bürger leben an oder unter der Armutsschwelle in Vorpommern! Das geht aus dem erstmals veröffentlichten Armutsatlas des Paritätischen Gesamtverbands hervor.

Im Süden von Deutschland leben die wenigsten Armen. In Baden-Württemberg und Bayern beträgt die Armutsquote im Durchschnitt 10 und 11Prozent. Mit 7,4 Prozent steht bundesweit die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg am besten da.

Mehr [URL=“http://www.armutsatlas.de/“][COLOR=#810081]www.armutsatlas.de[/COLOR][/URL]

Hier noch ein weiterer Link zum Thema. Da die WebseiteSeite „armutsatlas.de“ derzeit schwer zu erreichen ist.
[URL=“http://www.shz.de/deutschland-welt/politik/artikeldetails/article/204/armutsatlas-vorpommern-aermste-deutsche-region.html“][COLOR=#810081]http://www.shz.de/deutschland-welt/politik/artikeldetails/article/204/armutsatlas-vorpommern-aermste-deutsche-region.html[/COLOR][/URL]

Anhang: ein Bild der Übersichtkarte dessen Copyright beim Paritätischen Gesamtverbands liegt

Update: Derzeit hat sich der Server [URL=“http://www.armutsatlas.de/“][COLOR=#810081]www.armutsatlas.de[/COLOR][/URL] erholt…Scheinbar 🙂

19 Antworten auf „Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands“

  1. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Das habe ich vorhin in den Pro7-Newstime gesehen. Ist schon erschreckend was in Deutschland abgeht. Die Kluft zwischen reich und arm wird immer grösser.

    Dann wollen sie nen Babyboom für/gegen die Wirtschaftskrise ankurbeln [URL=“http://www.xtopic.de/f89/kinder-statt-finanzkrise-2936/#post34186″](SIEHE HIER)[/URL]. In der heutigen unsicheren Zeit ist das sicher der falsche Weg, aber was weiss den meiner-einer schon. Die Politik wird es schon richten…

    [Sarkasmus-Ende]

  2. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Nun, was in Deutschland statistisch als „arm“ gewertet wird, dass würde wahrscheinlich in den meisten anderen Ländern noch Neid auslösen. Um so ein Bild nicht zu verwässen, muss man differenzieren zwischen [B]absoluter[/B] und [B]relativer[/B] Armut.

    Indikatoren der [U][B]absoluten Armut[/B][/U] nach der International Development Association (IDA)

    [LIST]
    [*]Pro-Kopf-Einkommen (PKE) < 150 US-$/Jahr [*]Kalorienaufnahme je nach Land < 2160–2670/Tag [*]Durchschnittliche Lebenserwartung < 55 Jahren [*]Kindersterblichkeit > 33/1000
    [*]Geburtenrate > 25/1000
    [/LIST]
    Von diesem Zustand ist nahezu jeder, der hier als „arm“ gebranntmarkt wird noch weit entfernt. In den Medien geisterte so eine Zahl von < 730 Euro Netto-Monatseinkommen gleich "arm" herum, wenn ich mich nicht irre. Die Zahlen ergeben sich offenbar daraus dass in der EU Personen, die weniger als 60 % des Medians des Nettoäquivalenzeinkommens zur Verfügung haben, als [U][B]relativ arm[/B][/U] gelten, gemessen allerdings an ihrem Umfeld. Ok, das ist zwar nicht genung Geld um eine schöne Wohnung zu mieten, ab und an einen Urlaub zu machen, ein Auto zu fahren und vielleicht auch nicht um immer das Beste essen zu können, doch die wenigsten Menschen innerhalb der genannten Prozente müssen tatsächlich um ihre Existenz fürchten. Dass ist allerdings der entscheidende Unterschied zu zahlreichen anderen Staaten in denen von [U][B]relativer Armut[/B][/U] gesprochen wird. Würde man die EU-Regel von weniger als 60 % des Medians auf zum Beispiel ein Südamerikanisches Land anwenden, käme man vielleicht auf sehr ähnliche Zahlen wie für Deutschland. Der Unterschied wäre allerdings, dass die Menschen die dort als "arm" herausgestellt werden tatsächlich kurz davor sind zu verhungern und wahrscheinlich trotzdem von allen die als "nicht arm" eingestuft werden immer noch die meisten der Menschen ärmer sind als die "armen" in Deutschland. Ich will nichts verharmlosen, ich wollte einfach nur mal die Dinge im Verhältnis darstellen.

  3. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    @Fabian, wenn Du in der Situation wärst HarzIV zu beziehen, hättest Du das dann auch geschrieben? Sicher entspricht es der Wahrheit, aber was interessieren mich, der in Deutschland lebt, die finanzschwachen in den südamerikanischen Ländern.

    Es geht immerhin NUR um Deutschland in dem Bericht und nicht um die Armutgrenzen weltweit. Dann sähe das anders aus, da muss ich Dir zustimmen.

  4. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Ich habe noch nie Hartz 4 bezogen, aber ich habe im ersten und vielleicht auch zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung mit noch etwas weniger Geld gelebt als wohl jemand der Hart 4 bezieht und müsste damals wohl zu den „armen“ gezählt haben. Schön war das nicht. Wünschen tu ich das keinem.

    Dennoch halte ich den Begriff „Armutsatlas“ von Regierung und Presse für falsch gewählt in dem Kontext.

    Was in der Tat bedrohlich ist, ist die Tatsache dass es Leute gibt die in einer Woche mehr verdienen als andere im Jahr, einzelne Top-Manager, die alleine hunderten Leuten ihren Unterhalt zahlen könnten und sich dann immer noch einen Privatjet leisten könnten. Das gab es zwar früher auch schon, doch nicht in einem deratigen und stetig zunehmenden Ausmaß.

  5. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    [quote=“FabianB, post: 34563″]Ich habe noch nie Hartz 4 bezogen, aber ich habe im ersten und vielleicht auch zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung mit noch etwas weniger Geld gelebt als wohl jemand der Hart 4 bezieht und müsste damals wohl zu den „armen“ gezählt haben. Schön war das nicht. Wünschen tu ich das keinem.

    [/QUOTE]

    Und warum?
    Weil wahrscheinlich Deine Eltern zuviel hatten (im Sinne des Gesetzgebers, weil zuviel kann man nie haben ;)), und die Dich hätten unterstützen müssen, oder sehe ich das falsch?

    In dem Fall kann man das nicht so sehen. Es gibt in De wirklich genug Familien die hart an der Grenze zum Existenzminimum leben, erzähle denen das mal.

  6. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Ich wurde zwar unterstützt, aber dass steckt bereits in meiner Rechnung mit drin, sowohl von Eltern als auch von einem eher symbolischen Wohngeld. Ich habe in einer eigenen Wohnung gelebt und hatte alles zusammen genommen weniger als 600 netto im Monat auf meinem Konto. Demnach „arm“ 😉

    Mir hat dieser Betrag ausgereicht um damit ein Leben führen zu können welches weder ungesund noch unmenschlich war. Ich hab mir zwar keinen Urlaub, keine Handyflatrate oder andere Anehmlichkeiten leisten können, doch sehe ich es nicht in der Verantwortung des Staates, bzw. meiner Mitmenschen für diese Bedürfnisse aufzukommen.

  7. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    [quote=“FabianB, post: 34573″]
    … doch sehe ich es nicht in der Verantwortung des Staates, bzw. meiner Mitmenschen für diese Bedürfnisse aufzukommen.[/QUOTE]

    Meine Mitmenschen ganz sicher nicht.
    Andere Frage, was kann ich dafür, das meine Firma – in der ich (nur ein Beispiel) mit meiner Frau für einen Niedriglohn 20 Jahre lang hart gearbeitet habe – jetzt plötzlich Zahlungsunfähig ist, mir keinen Lohn mehr zahlen kann. Ich dadurch nächsten Monat meine Autorate nicht mehr zahlen kann, die Bank kommt mir das (neue Auto, dank Abwrackprämie [mein „alter Wagen, war übrigens abbezahlt]) weg holt, ich meine Miete nicht mehr zahlen kann, der Vermieter mit Räumungsklage droht. In meiner Region ist die Arbeitslosenquote durch die Finanzkrise auf phantastische 25% hoch geschnellt, da ich mittlerweile an die 50 bin, meine Frau auch, stellt uns auch keiner mehr ein. Irgendwann kommt der HarzIV-Hammer und jetzt frag mich mal, kann ICH da was dazu? (Das war jetzt nur mal ein Beispiel, bei besagter Fam. geht es nicht um mich)

    Hätte der Staat nicht schon vor der Bankenkrise in die Misere einschreiten sollen? Die Abwrackprämie hilft nur bedingt. Wer kauft den nächstes Jahr noch ein Auto, keine Sau. Der Markt ist nächstes Jahr sowas von gesättigt, das es um ein vielfaches schlimmer wird, als es dieses Jahr ist/wird/war.

  8. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Abgesehen davon dass ich es auch in der Verantwortung jedes Einzelnen sehe Rücklagen zu bilden und Vorsorge zu treffen, kann man nichts dazu. Sicherlich ein schlimmes und ungünstiges Schicksal was du da schilderst. Aber gerade wenn die Artbeitslosigkeit derart hochschnellt, wäre es völlig unverhältnismäßig wenn der Staat für Dinge aufkommen muss die über die absolute Grundversorgung hinausgehen.

    Aber ich glaube wir kommen etwas vom Thema ab. Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen dass durch diesen Armutsatlas eine Definition von „arm“ durch die Gesellschaft wandelt, die ich nicht für angemessen halte. Gerade wenn man sich vor Augen führt dass anderorts Menschen [B]verhungern[/B].

  9. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    [quote=“FabianB, post: 34583″]Abgesehen davon dass ich es auch in der Verantwortung jedes Einzelnen sehe Rücklagen zu bilden und Vorsorge zu treffen, kann man nichts dazu.[/QUOTE]

    Wieviel Menschen arbeiten in De und müssen derzeit zusätzlich HartzIV beantragen, weil der Arbeitgeber Tariflohn zahlt? Oder die Leiharbeiter, die durch die moderne Skalvenhalterei für unter 5,-€ Stundenlohn an einem 60km entfernten Arbeitsort ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. (So welche gibt es bei uns hier wirklich). Jetzt kann man sagen, dann sollen sie sich ne Zweitwohnung unter der Woche nehmen – jaaaaaha, da kann man bei den Mietpreisen aber auch jeden Tag die 120km fahren.
    Wie sollen also diese Leute Rücklagen bilden? Für einen dem es gut geht, oder relativ gut geht, kommt es leicht über die Lippen so wie Du zu sprechen. Ich kenne zum Glück beide Seiten und werde garantiert niemals über einen HarzIV-Empfänger lachen oder ihm sagen, er soll sich gefälligst eine Arbeit suchen (die es definitiv nicht gibt).

  10. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    [QUOTE]Wie sollen also diese Leute Rücklagen bilden?[/QUOTE]

    Gar nicht. Habe auch nicht behauptet das wäre immer möglich.

    [QUOTE]Ich kenne zum Glück beide Seiten und werde garantiert niemals über einen HarzIV-Empfänger lachen oder ihm sagen, er soll sich gefälligst eine Arbeit suchen (die es definitiv nicht gibt).[/QUOTE]

    Ich lache ganz sicher auch nicht über Hartz4-Empfänger und maße mir auch nicht an pauschal zu urteilen. Es gibt sicherlich harte Einzelschicksale oder auch Regionen in denen es ziemlich bitter aussieht. Ich weis allerdings auch dass es solche und solche gibt…

    Aber ich bin auch kein Freund davon den Kopf in den Sand zu stecken und das beobachte ich halt des Öfteren. Man kann immer zumindest versuchen einen Job zu finden, in dem man nicht so ausgebeutet wird, auch ohne Studium und meiner Meinung nach selbst ohne Ausbildung. Es bringt einer meinetwegen „veramten“ Region auch nicht viel, wenn alle mit gesenkten Köpfen durch die Straßen ziehen und sagen „mit uns geht es nicht mehr aufwärts“. Beispielsweise gibt es auch verschiedene staatliche Förderungen für Existenzgründer. Warum es [B]zum Beispiel[/B] nicht auf dem Wege versuchen, wenn man meint es gäbe keinen vernünftigen Arbeitsplatz für einen in der Region.

  11. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    [quote=“FabianB, post: 34712″]Beispielsweise gibt es auch verschiedene staatliche Förderungen für Existenzgründer. Warum es [B]zum Beispiel[/B] nicht auf dem Wege versuchen, wenn man meint es gäbe keinen vernünftigen Arbeitsplatz für einen in der Region.[/QUOTE]

    Man soll sich als Alternative zur Arbeitslosigkeit also selbstständig machen? Viele die das versuchen scheitern doch häufig schon in den ersten Jahren. Kunden zahlen nicht, wenn es den überhaupt welche gibt und der Schuldenberg wächst ins unermessliche. Ich denke nicht, dass man sowas als Alternative sehen sollte. Wenn man ne Idee hat die funktionieren könnte, gut und schön, aber nur um aus der Arbeitslosigkeit zu kommen, find ich keine gute Idee.

    Gerade in Regionen mit hoher Arbeitslosenquote. Dort sitzt das Geld ja auch nicht gerade locker. Ich kann es hier in unserer kleinen Stadt immer wieder beobachten. Läden werden geöffnet, halten sich ein paar Monate vielleicht sogar ein Jahr und verschwinden wieder von der Bildfläche. Dabei ist völlig Wurscht ob die Geschäfte eine gute Lage haben. Die Leute schauen, aber kaufen nicht, weil sies nicht können. Ähnlich mit Dienstleistungen wie z. B. einen Computerservice. Hatte man als privater noch seinen festen „Kundenstamm“ so fällt der fast zeitgleich weg sobald man eben geschäftlich wird…

    So einfach ist das also nicht und sowas sollte wirklich gut überlegt und durchdacht sein.

  12. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Das es der Königsweg ist habe ich nicht gesagt.

    Deswegen habe ich es auch als Beispiel genannt. Es ist immerhin eine Alternative die man nicht einfach so ignorieren sollte. Selbstständig muss ja nicht gleich heißen dass ich tausende von Euros Investitionen tätigen muss. Wer zum Beispiel als Freiberufler arbeitet bekommt bei vielen Firmen wesentlich leichter einen Job auf Zeit als einen festen Arbeitsvertrag. Zwar, weil man ihn sofort bzw. innerhalb kürzester Zeit wieder loswerden kann und die Firma so den Vorteil der Flexibilität hat, aber meistens verdient man eben aus diesen Gründen auch besser als mit einem regulären Arbeitsvertrag. Im Prinzip wie Zeitarbeit, nur das der „Sklaventreiber“ / Vermittler entfällt, bzw. man ihn einfach umgeht…

    Aber wie gesagt es war nur ein Beispiel. Andere Möglichkeiten sind je nach Situation: Berufliche Neuorientierung, Umzug, Arbeit im Internet suchen (hier gilt das Argument der schwachen Region nicht), Weiterqualifizierung, …

  13. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Du gehst mal wieder sehr blauäugig an ein ziemlich kompliziertes Thema ran. Klar, sind das alles Möglichkeiten, aber so ziemlich alles kostet erst einmal Geld, teilweise viel Geld, und das ist meistens einfach nicht vorhanden. Oder die deutsche Bürokratie stellt dir ein Bein, insbesondere die Arge. Kenne da so ein paar Fälle, wo die Arge wirklich arbeitswilligen Leuten so ziemlich überall Hindernisse in den Weg gelegt hat.

  14. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Danke Raven, genau so sieht es in De aus. Bürokratie wird noch immer gross geschrieben, und wer sich heuer hier selbstständig macht, muss schon eine verdammt gute Marktlücke finden. Ich hatte es am eigenen Leib zu spüren. Wenn man es beruflich macht, dann ruft einfach keiner mehr an. Kaum ist das Gewerbe abgemeldet gehen die „Aufträge“ auch schon wieder los.

    @FabianB –> Scheinselbständigkeit ist doch meines Erachtens nach immer noch verboten, also kann ich mich auch nicht selbständig machen und in einer Firma als „eigener Leiharbeiter“ verdingen. Wenn es so einfach wäre, meinst nicht, das es dann viele Leute so machen würden?

  15. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Habe überhaupt nicht von Scheinselbständigkeit gesprochen. Als Freelancer arbeiten ist in unserer Wirtschaft eigentlich eine relativ normale Sache. In meiner Firma abeiten einige auf dieser Basis. Halt zum Beispiel auf einen bestimmten Auftrag begrenzt und anschließend schauen sie sich nach was Neuem um. Wobei man diese Art des Freiberuflerns ruhig nochmal von der wo man ein richtiges Unternehmen führt und evtl. auch eigene Mitarbeiter einstellt differenzieren sollte.

    Und um es gleich nochmal klar zu stellen: Ich rede hier von lediglich [B]einem möglichen Weg[/B] sich selbst aus dem Schlamasell zu helfen und nicht über [B]den Weg[/B]! Es ist bestimmt auch nicht jedermanns Sache, selbständig oder andauernd wo anders zu sein, was ja auch absolut ok ist.

    Das (bestimmt nicht das einige) Problem ist doch: Sobald man ein Schlagwort wie „selbständig“ anspricht, sind die ersten Gedanken dazu Sorgen, Probleme und all dass was schief gehen kann. Unternehmerischer Erfolg basiert wohl auf anderer Motivation. Meiner Meinung nach zeichnet das einfach nur das Bild der weit verbreiteten negativen oder übervorsichtigen Grundeinstellung in D, was kein gutes Klima für einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend ist!

  16. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    [quote=“FabianB, post: 34712″]
    Beispielsweise gibt es auch verschiedene staatliche Förderungen für Existenzgründer. Warum es [B]zum Beispiel[/B] nicht auf dem Wege versuchen, wenn man meint es gäbe keinen vernünftigen Arbeitsplatz für einen in der Region.[/QUOTE]
    Und was mach ich nach drei Jahren, wenn die staatliche Förderung wegfällt (falls es überhaupt noch drei Jahre sind, so genau kenn ich mich da nicht aus)? Wie viele von diesen alten hoch gepriesenen ICH-AGs sind denn im vierten Jahr wieder pleite gegangen, weils ohne die staatliche Zuwendung einfach nicht mehr gereicht hat? Nur, weil mir vielleicht die Existenzgründung ein wenig erleichtert wird, ist das doch kein Garant dafür, daß ich gerade in der heutigen Zeit damit auch längerfristig Erfolg haben werde – es sei denn, ich find ne Marktlücke, auf die die Welt gewartet hat ^^

    [quote=“FabianB, post: 34912″]
    Das (bestimmt nicht das einige) Problem ist doch: Sobald man ein Schlagwort wie „selbständig“ anspricht, sind die ersten Gedanken dazu Sorgen, Probleme und all dass was schief gehen kann. Unternehmerischer Erfolg basiert wohl auf anderer Motivation. Meiner Meinung nach zeichnet das einfach nur das Bild der weit verbreiteten negativen oder übervorsichtigen Grundeinstellung in D, was kein gutes Klima für einen wirtschaftlichen Aufwärtstrend ist![/QUOTE]
    Und woran glaubst Du liegt das wohl? Weil Selbständigkeit nun mal ein hohes Risiko birgt! Du bist für alles selbst verantwortlich, mußt sehen, daß Du immer genug Aufträge/Kunden etc hast, um Miete, Versicherungen (und gerade die sind bei Selbständigkeit das, was am meisten Geld frißt), Lebenskosten zahlen zu können – und nach Möglichkeit soll dann auch noch etwas Geld übrig sein, um evtl sparen zu können, sich vielleicht mal einen Urlaub leisten zu können (den braucht man nämlich schon aus gesundheitlichen Gründen hin und wieder, aber grad bei Selbständigkeit fällt der weg, weil die finanziellen Einbußen zu groß sind).
    Ich hab auch schon mit dem Gedanken gespielt, aber ich trag nicht nur für mich, sondern auch für mein Kind Verantwortung, da kann ich es mir nicht leisten, berufliche Risiken einzugehen. Genauso wenig kann ich in meiner Situation den Jobs durch ganz Deutschland hinterherziehen, ich bin örtlich relativ gebunden und kann mich nur in einem kleinen Kreis nach Arbeit umsehen.

    Ich bin immer noch der Meinung, daß jemand, der arbeiten will, auch Arbeit findet – wo, sei jetzt mal dahingestellt – aber ob man von dieser Arbeit dann noch seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, das ist die Frage…

    Hmm, war ich jetzt eigentlich sehr am Thema vorbei??

  17. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    [quote=“Kleinstadtküken, post: 34932″]

    Hmm, war ich jetzt eigentlich sehr am Thema vorbei??[/QUOTE]

    Nein, das war doch so die Meinung von Engelchen, Ravenheart und mir.

    Es ist ja auch nicht mal gesagt, dass man die Förderung bekommt. Ich erinner mich noch an meinen Hickhack, den ich von Beantragung bis letztendlicher Ablehnung durchgemacht habe. Das ganze hat sich über ein Jahr hingezogen, und am Ende hab ich gar nichts bekommen. Warum, das weiss nur der Sachbearbeiter der Agentur für Arbeit (den Namen sollten sie auch schleunigst ändern).

    Zur Geschäftsaufgabe hat mich letztes Jahr die wirtschaftliche Situation gezwungen. Aufträge blieben aus, die Kunden die ich noch gewinnen konnte, zahlten nicht, und wenn, dann nur nach einigen Mahnungen. Ich habe jetzt noch Aussenstände, die ich wohl nie sehen werde und genau, da hilft Dir der Staat wie? GAR nicht. Im Gegenteil, weil Du als Geschäft etwas in Rechnung gestellt hast, darfst Du auch noch die Umsatzsteuer abführen, für einen Betrag den Du nie erhalten hast. Somit wirst Du quasi doppelt bestraft.

  18. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Weis ja nicht was genau du gemacht hast, noch was die Kunden veranlasst hat nicht zu zahlen. Insgesamt hört’s sich natürlich nach ner miesen Erfahrung an und macht mir auch deine eher ablehnende Haltung zu dem Thema verständlich. Aber ob man dass jetzt auf die Option Selbstständigkeit im Allgemeinen projezieren kann oder sollte?….. Schließlich baut unser Wirtschaftssytem darauf auf dass es Unternehmer gibt und auch solche, die etwas wagen.

  19. [b]AW: Vorpommern ist ärmste Region Deutschlands[/b]

    Das hat nichts mit meinem Geschäft zu tun.

    Die Leute zahlen lieber erst mal für was zu essen, ein Dach über den Kopf, warmes Wasser und Benzin bevor es um die Bezahlung von sowas lapidaren wie PC-Technik geht. Ich kann ja vorher nicht wissen, wie die Zahlungsmoral steht, aber mit einem mal liess diese nach; nicht nur bei einem Kunden, sondern bei einer ganzen Menge. Kann auch nicht an meinen Leistungen gelegen haben, denn viele rufen mich ja heute noch an und wollen Hilfe. Nur ich wäre schön blöd, denen noch mal zu helfen.

    Wenn unser Wirtschaftssystem auf Unternehmer aufbaut, dann sollte es diese auch unterstützen und nicht abzocken, den nichts anderes hat man mit mir gemacht. Am Ende musste ich meine Geschäft aufgeben, weil ich auch noch ein Kind ernähren muss und das nicht von Luft und Liebe alleine lebt.

    Frage doch mal Spasseshalber nach, ob Du eine Förderung bekommen würdest, für wie lange und wie die Konditionen aussehen. So einfach wie Du Dir das vorstellst ist es nämlich nicht. Ich kann ein Lied davon singen.

    Wir schweifen aber schon wieder etwas ab ;).

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