Gesehen bei Motortalk:
[quote]Es geht, und zwar in [URL=“http://www.bohmte.de/“]Bohmte[/URL], einer kleinen Gemeinde in Niedersachsen. Hier hat man für das EU Projekt [URL=“http://de.wikipedia.org/wiki/Shared_Space“]Shared Space[/URL] alle Verkehrsschilder, Fußgängerinseln, Ampeln und andere Barrieren abmontiert. Nun gilt nur noch rechts vor links und gegenseitige Rücksichtnahme.Ziel ist es, dass sich Auto- und Motorradfahrer rücksichtsvoll ins menschliche Miteinander von Fußgängern, Radfahrern und spielenden Kindern einfügen, die Straßen dadurch sicherer zu machen und die gewonnen Freiräume dazu zu nutzen, die Städte wieder Attraktiver gestalten zu können.
Klingt irgendwie unlogisch: der Verkehr wird gefährlicher und soll dadurch sicherer werden?! Scheint aber zu klappen. Der Erfinder dieses Projektes Hans Mondemann, hat in seinem Heimatland Holland, schon mehrere Straßen und Plätze entsprechend geplant und umbauen lassen – mit Erfolg. Die Unfallstatistiken sprechen für sein Konzept. Seiner Meinung nach wiegen Geschwindigkeitsberenzungen und Ampeln die Menschen nur in nicht vorhandener Sicherheit und machen sie stumpf für den eigentlichen Verkehr und die Gefahren.
Was denkt Ihr? Kann sich der Verkehr auch ohne Regeln selbst regulieren, ohne ein erhöhtes Unfallrisiko? Ist das Projekt auch was für Ballungsgebiete oder ist die Menschheit zu egoistisch für solche Ideen?[/quote] Die Diskussion hierzu verfolge ich schon geraume Zeit, hab vor 1,5 Jahren mal nen Bericht gesehen aus Holland, seinerzeit war das für Bohmte gerade mal im Gespräch … und man informiert sich halt,wenn´s doch so in der Nähe ist…
Halte das Konzept für sehr interessant, wenn auch gerade bei uns deutschen Autofahrern für … schwierig umzusetzen.
Immerhin haben wir fast alles zu bieten vom Mittelspurpenner bis hin zu Dränglern/Rasern sind wir viel zu oft als Oberlehrer unterwegs.Und ehrlich … wenn ich z.B. nen Touareg in Bohmte seh,pfeif ich auf „meine“ Vorfahrt 😉
schon möglich das das funktioniert, schau dir die italiener, inder, chinesen an. totales chaos aber gefälschte statistiken sehen nicht schlecht aus 😉
Ich glaube nicht, das bei einer sehr viel befahrenden Strasse mit Rechts vor Links, die zu wartenden Autofahrer ewig warten 😉
Auf einer großen Kreuzung mit viel Verkehr gibts nur Stress… Stress führt zu Unsicherheit und das wiederum bringt Gefahr!
Das sehe ich in erster Linie als Problem. Das rechts vor links z.B. läuft doch automatisch, wie das anhalten bei rot usw.
[quote=“luckyzippo, post: 9680″]
Halte das Konzept für sehr interessant, wenn auch gerade bei uns deutschen Autofahrern für … schwierig umzusetzen.
Immerhin haben wir fast alles zu bieten vom Mittelspurpenner bis hin zu Dränglern/Rasern sind wir viel zu oft als Oberlehrer unterwegs.[/quote]
Ich glaube das Hauptproblem der Deutschen ist „ich will mein Recht, koste es was es wolle“. Wenn er kein Recht hat, oder sich zumindest nicht sicher ist, dann setzt auch das Denken (irgendwann) wieder ein.
Schön zu beobachten, wie viele hilflos sind, wenn nur die Fahrbahnmarkierung fehlt. Es würde wohl eine gewisse Übergangszeit geben, bis es besser wird. Aber einen Versuch sollte es wert sein.
In Deutschland gilt doch, wer das grössere Auto hat, der hat auch Vorfahrt, ausser bei uns; hier im Ort gilt, das ältere Auto hat Vorfahrt. Mit einem neuen Auto schauen sie schon zweimal ob sie fahren dürfen, selbst wenn sie Vorfahrt haben 😉 .
Wir haben da ein ganz feine Kreuzung, da kann man schon drauf gehen, das Ortsunkundige einfach zu fahren, obwohl sie keine Vorfahrt haben, aber die Beschilderung ist total chaotiusch ;). Hat schon oft Blechschäden gegeben. Ich warte ja auch drauf, das mir mal einer reinfährt, aber leider… Die Beule in der Seite bleibt dann halt noch ein bissi drinnen. 😉 Irgendwann klappt es schon.
Schilderloses Fahren praktiziere ich schon seit geraumer Zeit auf dem Mopped. Klappt bisher ganz gut.
Btw, wenn schon Schilder, dann solche:
[IMG]http://up.picr.de/1128759.jpg[/IMG]
In den südlichen Ländern könnte man die Schilder ruhig abmontieren ohne dass sie auch nur ein Mensch vermissen würde. Man fährt dort mit der Hupe 😀 Aber auch in anderen Ländern, z.B. England, ganz speziell London, fährt man nicht wirklich nach einem Verkehrssystem. Rote Ampel – egal ich fahr trotzdem. Fußgänger haben grün – egal ich fahre … Ob das hier bei uns im Bürokratenstadl ohne Schilder klappt – ich glaub es nicht. In kleinen Dörfern ja, in Städten, Städtchen schon weniger, in Großstädten niemals
Der Umgang mit der Hupe ist halt auch in den Ländern, finde ich, auch der richtige. Hierzulande, wird gehupt um dem anderen zu sagen, daß er ein Arsch ist. Dort wird eher gehupt um sich auf etwas oder auf sich selbst aufmerksam zu machen, meistens eben nicht um dem anderen zu sagen, wie blöd er eigentlich ist. Wirkt auf’s erste ähnlich, aber ist doch anders.
Bei uns dient die Hupe ja eigentlich nur zur Warnung. Klar, wenn ich über eine rote Ampel fahre und hupe ist das sicherlich eine Warnung das ich komme, aber ich glaube nicht das man das einem Grünen begreiflich machen kann. 😀
ich red ja nicht darüber, als was die Hupe gedacht ist, sondern wie sie eingesetzt wird 🙂
Ich habe in der Fahrschule gelernt, wenn ich ausserorts überholen will, darf ich hupen um den zu überholenden auf mich aufmerksam zu machen.
Hat das schon mal wer gemacht? 😉
Ich nutze die Hupe immer nur zum :wave:
Zum überholen habe ich auch gelernt, aber auch noch nie vorher gehupt 😉
[quote=“icehouse, post: 10343″]Ich habe in der Fahrschule gelernt, wenn ich ausserorts überholen will, darf ich hupen um den zu überholenden auf mich aufmerksam zu machen.
Hat das schon mal wer gemacht? ;)[/QUOTE]
Nein, mir geht es mit Traktor und LKW eher anders: dass ich die Leute darauf aufmerksam machen muss, dass sie gerade ihr Leben durch ihr Überholmanöver aufs Spiel gesetz haben…
Ich meinte das eher so, ob das schon mal einer gemacht hat um dann die Reaktionen der zu überholenden Verkehrsteilnehmer zu erfahren.
Meine Erfahrung ist, meist kommt mir „Effenbergsche Freundlichkeit“ (Stinkefinger, für die, welche den Herrn nicht kennen) 😉 zuteil, da die nicht wissen wie und wo sie sich befinden. Teils wird mit 50 km/h in der 100er Zone gefahren, mitunter auch mittig auf der Strasse, weil es ja soooooooooooo viel zu sehen gibt und unsere Strassen auch [Ironie] geschätze 24m breit [/Ironie] ist. Das machen aber kaum Urlauber, wo man es verstehen könnte, wenn sie sich nicht auskennen, NEIN, das machen die Leute hier aus der Umgebung, da krieg ich einen Hals, das kann man sich nicht vorstellen.
@Icehouse
Hupen vor dem Überholmanöver, davon halte ich wenig. Unnötig, da ich eh in null komma nichts vorbei bin.
@Tomte
Auf dem Land achte ich immer darauf ob vor dem Traktor ein Feldweg einmündet bevor ich überhole. Nach einem Erlebnis mit dem Mopped sogar noch mehr. Blinker am Hänger scheinbar defekt oder total verdreckt, und links abgebogen während ich überholt habe. Ich habe anstatt zu bremsen Vollgas gegeben, im Nachhinein zum Glück die bessere Entscheidung.
[quote=“Neuromancer, post: 10391″]@Icehouse
Hupen vor dem Überholmanöver, davon halte ich wenig. Unnötig, da ich eh in null komma nichts vorbei bin.
…
[/QUOTE]
Mit dem Moped ja, mit dem Auto musst auch Du hupen, auf dass sie endlich auf Ihre Strassenseite rüber fahren und nicht alles und jeden blockieren.
Bei mir liegt die Fahrschule noch net so sehr weit zurück (hab erst dieses Jahr im Feb. den Lappen gemacht). Es wird auch heute noch so beigebracht, dass man außerorts seinen Vordermann anhupen darf, wenn man diesen überholen will.
Aber mal ehrlich, gemacht hat das vermutlich noch keiner um zu warnen, höchstens um dem vor uns mitzuteilen, dass hier ne 100 geht und net bloß ne 70…
Ich würds auch net machen, gerade weil hier bei uns, wie Dominus schon sagte, die Hupe nicht als Warnung benutzt wird, sondern eher als hörbare Drohgebärde – frei nach dem Motto „Bist wohl nimmer ganz dicht du Affe“
Ist in Italien und Frankreich die Hupe nicht ein normales Verschleißteil ? 😆
Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben:
Meiner Meinung nach kann das so im allgemeinen hierzulande nicht ( mehr ) funktionierren. Es ist doch so, dass mittlerweile jeder Fliegenschiss durch 3278 Vorschriften reguliert und reglementiert wird und jede dieser Vorschriften durch mindestens zwei in jeder Richtung sichtbare Täfeln angezeigt wird. Man kann als Bürger heutzutage ohne weiteres sein Hirn komplett abschalten und muss eigentlich nur mehr darauf achten, dass man keines der Hinweiszeichen übersieht. Ich merk das doch immer wieder. Dort wo nichts reguliert wird sind viele Autofahrer einfach überfordert.
So sehr ich solch ein Projekt im Kleinen auch begrüsse, es lässt sich nicht auf ein Land/ einen Staat umlegen.
[b]AW: Verkehrsschilder ade?[/b]
Das übergeben der Straßenverkehrsgesetze in die Hand von der Bevölkerung halte ich für nicht sehr klug. Klar, manche werden sich dran halten….aber die meisten nutzen dies doch nur noch mehr aus. Ich mein die Hemmschwelle ne Rote Ampel zu überfahren ist doch größer als, einfach loszufahren wenn man nichts kommen sieht und auch durch eine Ampel nicht warten muss.
Manche Verkehrsschilder sind sinnlos….stimmt schon. Aber alle abschaffen wäre ein großer Fehler :xd:
[b]AW: Verkehrsschilder ade?[/b]
Mann kann es reduzieren. Sicher. Aber einige wollen/müssen darauf hingewiesen werden, dass es Regeln gibt. Und leider ist es doch so, dass recht haben und Recht bekommen immer öfter zwei ganz verschiedene Dinge sind. Und wenns dann mal kracht gibts mehr Ärger als einem lieb ist ( sofern man lebend aus dem Auto steigt ).
Aber man könnte ja mal anfangen, die ganzen Hinweisschilder, Werbeschilder usw ( und in letzter Zeit recht aktuell die Werbeplakate [ich hass diese Dinger]) von den Strassen zu entfernen.
[b]AW: Verkehrsschilder ade?[/b]
Der Meinung bin ich auch. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Straßenverkehr komplett ohne Verkehrsschilder problemlos funktionieren würde, aber es könnten sicher viele Schilder entfernt werden, die einfach überflüssig sind. Manchmal stehen so viele Schilder am Straßenrand, die realisiere ich im Vorbeifahren nicht mal alle…
[b]AW: Verkehrsschilder ade?[/b]
ich denke, dass gerade in wohngebieten und kleinen ortschaften das abschaffen der schilder klappen kann. generell überall dort, wo maximal mäßiges verkehrsaufkommen ist. auf vielbefahrenen hauptstraßen und deren zu- und abfahrten kann ich mirs nicht wirklich vorstellen. unsere hauptverkehrsader hier ist z.b. im berufsverkehr völlig dicht. wenn dann auch noch alle ständig nachdenken müssten, da keine schilder, ampeln etc vorhanden sind, würde man meiner meinung nach noch schlechter vorankommen.
[b]AW: Verkehrsschilder ade?[/b]
Ich hab mir das jetzt mal in Bohmte angesehen …Ist im großen und ganzen logisch aufgebaut,sicherlich für ortsunkundige im ersten moment verwirend.Nur aufmerksamer ist man auf jeden Fall.
Zum Argument mit den Hautpverkehrsstraßen … nun, das war die ausschlaggebende Idee,weswegen das dort so gemacht wurde. Für das kleine Kaff war es mit der alten Regelung einfach too much….heute fließt es.Warum auch immer.
[b]AW: Verkehrsschilder ade?[/b]
strange!
kann ich mir bislang nun gar nicht vorstellen